Viele junge Menschen ohne Berufsabschluss ziehen eine Berufstätigkeit als Helferin oder Helfer vor. Die Vorteile liegen auf der Hand: der Verdienst ist höher als das Arbeitslosengeld bzw. die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II. Allerdings ist das Risiko, erneut arbeitslos zu werden, sehr hoch. Im Vergleich zu Menschen mit Berufsausbildung „verzichten“ sie auf monatlich ca. 700 Euro, die sie mehr verdienen könnten, wenn sie einen Berufsabschluss nachholen würden, etwa 400.000 im gesamten Arbeitsleben.
Lösungen bieten Weiterbildungen bis zum Berufsabschluss, sei es bei Arbeitslosigkeit oder im Rahmen eines bestehenden oder neu abgeschlossenen Arbeitsverhältnisses. Das Sozialgesetzbuch III bietet dafür passende Finanzierungsmöglichkeiten.
Unser Online-Erfahrungsaustausch am 14. Mai 2025 von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr wird sich mit diesem Thema befassen. (Anmeldung: info@berufsabschluss.net)
Berufsabschlussorientierte Nachqualifzierung in den Fokus nehmen
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. fordert eine stärkere Berücksichtigung des Erwerbs eines Berufsabschlusses durch gezielte Nachqualifizierung im Bereich des SGB II. Er hat seine Stellungnahme im Juni 2024 veröffentlicht. Der Facharbeitskreis Nachqualifizierung hat daran mitgearbeitet und seine Positionen eingebracht. Download der Stellungnahme
Seminar für Bildungsfachkräfte: „Integriertes Fach- und Sprachlernen in der berufsabschlussbezogenen Weiterbildung“ im Aufgust/September 2023
FAK NQ, und EMSA veranstalten im Augist und September 2023 ein mehrtägiges Seminar in Online- und Präsenzform zum Thema: „Integriertes Sprachlernen in der berufsabschlussbezogenen Weiterbvldung“. Mehr Informationen und finden Sie in der Seminarankündigung oder im pdf FAKSeminar IFSL.
Nachqualifizierung in Mittelhessen
Regionen und Land gehen Hand in Hand bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs. Möglichst alle verfügbaren Potentiale sollen erschlossen werden. Zur Unterstützung der Arbeitgeber hat die Stabsstelle Fachkräftesicherung in Hessen im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gemeinsam mit dem Regionalmanagement Mittelhessen im Mittelstandsdialog „Neue Wege in Mittelhessen zur Fachkräftesicherung im Wandel der Arbeitswelt Hessen“ mit der Unterstützung von Praktikerinnen und Praktikern Beispiele guter Praxis zusammengestellt, die ganz konkret zeigen, wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sich wertvolle Fach- und Arbeitskräftepotentiale erschließen und so Personal finden, binden und halten können.
Berufsabschlussfähige Teilqualifizierung – ein Weg zum Berufsabschluss?
Unter dieser Fragestellung diskutierten 60 geladene Expertinnen und Experten über die Rahmenbedingungen, Chancen und Probleme von Teilqualifikationen in der Berliner Repräsentanz der Bertelsmann Stiftung. Eingeladen hatten der Facharbeitsarbeitskreis Nachqualifizierung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung, der bag arbeit, dem Bundesverband der Träger beruflicher Bildung und dem Gesamtverband Paritätische Wohlfahrtspflege.
Deutlich wurde, dass die Abschlussbezogenheit in Bezug auf einen anerkannten Berufsabschluss und der vollständige Erwerb aller Teilqualifikationen vor dem Hintergrund des hohen Fachkräftebedarfs die zentralen Zielsetzungen für alle Akteure sein müssen. Die Teilqualifikationen müssen dabei den Bedarfen der Unternehmen und Teilnehmenden entsprechen, wenn ihre Akzeptanz und Marktfähigkeit verbessert werden soll. Dazu ist weiter ein starkes Commitment der zentralen Akteure der Berufsbildung erforderlich. Nur dann kann es gelingen, über diesen Weg ein zusätzliches Fachkräftepotenzial zu gewinnen und zu entwickeln.
Die ausführliche Dokumentation erfolgt in Kürze.