Berufsabschlussfähige Teilqualifizierung – ein Weg zum Berufsabschluss?

Unter dieser Fragestellung diskutierten 60 geladene Expertinnen und Experten über die Rahmenbedingungen, Chancen und Probleme von Teilqualifikationen in der Berliner Repräsentanz der Bertelsmann Stiftung. Eingeladen hatten der Facharbeitsarbeitskreis Nachqualifizierung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung, der bag arbeit, dem Bundesverband der Träger beruflicher Bildung und dem Gesamtverband Paritätische Wohlfahrtspflege.
Deutlich wurde, dass die Abschlussbezogenheit in Bezug auf einen anerkannten Berufsabschluss und der vollständige Erwerb aller Teilqualifikationen vor dem Hintergrund des hohen Fachkräftebedarfs die zentralen Zielsetzungen für alle Akteure sein müssen. Die Teilqualifikationen müssen dabei den Bedarfen der Unternehmen und Teilnehmenden entsprechen, wenn ihre Akzeptanz und Marktfähigkeit verbessert werden soll. Dazu ist weiter ein starkes Commitment der zentralen Akteure der Berufsbildung erforderlich. Nur dann kann es gelingen, über diesen Weg ein zusätzliches Fachkräftepotenzial zu gewinnen und zu entwickeln.
Die ausführliche Dokumentation erfolgt in Kürze.

Fachgespräch Teilqualifikationen am 25.4.18

Am 25.4.2018 findet in Berlin das Fachgespräch „Teilqualifikation – ein Weg zum Berufsabschluss“ mit den Partnern „Bertelsmann Stiftung“, „bag arbeit“,  „BBB Bundesverband der Träger beruflicher Bildung“, „Der Paritätische Gesamtverband“ und geladenen Gästen der Arbeitsmarktsförderung, der Bundesministerien für Arbeit und Bildung, der Gewerkschaften und Arbeitgeber sowie der beiden großen Kammerorganisation in Deutschland statt. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich.

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten 2017

Die Bundesagentur für Arbeit hat die qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten für 2017 veröffentlicht. Danach haben auch die Arbeitslosen ohne Berufsabschluss von der guten Wirtschaftsentwicklung profitiert. Dennoch ist ihre Arbeitslosenquote etwa fünfmal so hoch wie die entsprechenden Quote der ausgebilden Arbeitslosen. Zudem gibt es erhebliche regionale Unterschiede.

Mehr Informationen der Bundesagentur für Arbeit:
Statistische Tabellen
Hintergrundinfo „Qualifikation und Arbeitslosigkeit in regionaler Betrachtung“ (Vortrag auf der Statistischen Woche 2017 in Rostock) mit Befunden für 2016

Neue Broschüre WeGebAU

Die Bundesagentur für Arbeit hat eine neue Broschüre zur Förderung des Erwerbs eines anerkannten Berufsabschlusses bzw. zur Weiterbildung von geringqualifizierten und älteren Beschäftigten aufgelegt. Sie finden die Broschüre zum Download beim DGB oder beim  BdA .

Nahezu jede bzw. jeder zweite Arbeitslose ohne Berufsabschluss

Im August 2017 verfügten in Deutschland 1.144.368 Arbeitslose über keine abgeschlossene Berufsausbildung; dies waren 44,9 Prozent aller Arbeitslosen.

Von den Arbeitslosen ohne Berufsabschluss gehörten im August 2017 177.520 Personen zum Rechtskreis des SGB III (15,5 %) und 966.098 zum Rechtskreis des SGB II (84,5 %).

Alle Angaben finden Sie in folgender Reihe der Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarkt in Zahlen – Arbeitsmarktstatistik. Arbeitslose nach Rechtskreisen. Deutschland und Länder, August 2017.

Beschäftigte ohne Berufsabschluss 2015

  • Im Jahr 2015 lag der Anteil von ungelernten Beschäftigten an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten für Gesamtdeutschland bei 10,2 Prozent. Etwa jede/jeder 10 Beschäftigte hatte also keinen Berufs- oder Studienabschluss.
  • Ungelernt Beschäftigte nach Betriebsgrößen im Jahr 2015:  Ungelernte finden sich prozentual gesehen häufiger in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. In Betrieben mit 250-499 Beschäftigten liegt ihr prozentualer Anteil mit 12,2 Prozent am höchsten.
  • Die östlichen Flächenländer wiesen im Jahr 2015 mit 4,5 Prozent ungelernt sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen geringeren Anteil als die westlichen Flächenländer (ohne Saarland) (11,3%) aus.  Für die beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin betrug der Anteil 10,3 Prozent

Quelle für die Zahlenangaben:
Bertelsmann Stiftung (Hg.) 2017:  Entwicklung der Berufsausbildung in Klein- und Mittelbetrieben.- Gütersloh.- S. 51. Download im Internet als PDF ;  (Letzter Zugriff: 10.8.17)