Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. fordert eine stärkere Berücksichtigung des Erwerbs eines Berufsabschlusses durch gezielte Nachqualifizierung im Bereich des SGB II. Er hat seine Stellungnahme im Juni 2024 veröffentlicht. Der Facharbeitskreis Nachqualifizierung hat daran mitgearbeitet und seine Positionen eingebracht. Download der Stellungnahme
Seminar für Bildungsfachkräfte: „Integriertes Fach- und Sprachlernen in der berufsabschlussbezogenen Weiterbildung“ im Aufgust/September 2023
FAK NQ, und EMSA veranstalten im Augist und September 2023 ein mehrtägiges Seminar in Online- und Präsenzform zum Thema: „Integriertes Sprachlernen in der berufsabschlussbezogenen Weiterbvldung“. Mehr Informationen und finden Sie in der Seminarankündigung oder im pdf FAKSeminar IFSL.
Integriertes Fach- und Sprachlernen in der berufsabschlussbezogenen Weiterbildung
Info-Seminar – Praxisworkshop – Erfahrungsaustausch
Teil 1: Online-Infoseminar am 15. August 2023
alternativ am 6. September, jeweils 14:00 bis 15:30 Uhr
Teil 2: Präsenz-Workshop in Berlin, 08./09. September 2023
8. September 2023: 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr und
9. September 2023: 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Seminarort: SprengelHaus – Gemeinsam im Stadtteil e.V.
Sprengelstraße 15, 13353 Berlin, T. 45 02 85 24, info@gisev.de
www.sprengelhaus-wedding.de
Teil 3: Online-Erfahrungsaustausch zur Umsetzung in der Praxis
4.10.2023, 08.11.2023; weitere Termine nach Vereinbarung
Inhalte
Deutsch lernen integriert in fachliches Lernen
Wie kann das berufliche Lernen für zugewanderte Menschen erleichtert werden, die sich zwar im Alltagsleben über vertraute Themen, Erfahrungen oder Ereignisse auf Deutsch verständigen können (Sprachniveau B1), aber Verständnisschwierigkeiten haben, wenn es um die oft komplizierte berufliche Fachsprache geht.
Die Antwort lautet: Sprachliches Lernen wird in das berufliche Lernen integriert (IFSL). „Fachliches Lernen wird als ein Prozess verstanden, mit dem sprachliche Kompetenzen als Teil der beruflichen Handlungskompetenzen trainiert werden. Hierfür werden fachliche und sprachliche Lernziele im gesamten Lernprozess miteinander verzahnt.“ (IQ Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch).
Mit anderen Worten: Integriert in den theoretischen Unterricht und in praktisches Lernen werden fachsprachliche Kompetenzen erworben, als Bestandteil der beruflichen Handlungskompetenz und der in den Berufsbildern enthaltenen berufsspezifischen Kommunikationsanforderungen.
Teil 1: Info-Seminar (Online) am 15.August 2023,
Alternativ-Termin: 6. September 2023, jeweils 14:00 bis 15:30 Uhr
Inhalte:
- Integriertes Fach und Sprachlernen – ein kurzer Überblick
- Didaktische Bausteine für das Integrierte Fach- und Sprachlernen
- Praxisbeispiel Integriertes Fach- und Sprachlernen
Adressaten:
- Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Lehrende in der Weiterbildung bis zum Berufsabschluss (Umschulungen, Teilqualifizierungen, Vorbereitungskurse)
- Verantwortliche für die Programmplanung und AZAV-Maßnahmezulassung
Nutzen:
Sie erhalten einen Überblick über die Methodik des integrierten Fach- und Sprachlernens sowie Informationen für die Maßnahmezulassung und die Qualifizierung des Personals.
Teil 2: Praxis-Workshop IFSL, 8.-9. September in Berlin
„Weiterbildung erleichtert die nachhaltige Integration von Zuwandernden in den Arbeitsmarkt. Die Qualifikation im Erwerbsleben sichert die nachhaltige Integration durch die Möglichkeit der Erweiterung von Beschäftigungsfähigkeit und beruflicher Verwendbarkeit.“ (Deutscher Weiterbildungstag
Anhand von Beispielen und praktischen Übungen werden Lehrende mit den Instrumenten und Methoden des integrierten Fach- und Sprachlernens vertraut gemacht:
- Didaktik und Methodik des integrierten Fach- und Sprachlernens
- Organisation und Struktur in der Maßnahme
- Lernmaterialien / exemplarische Übungen
Ziel ist die aktive Aneignung der Methoden und Instrumente, um sie in den eigenen Weiterbildungsveranstaltungen anwenden und erproben zu können.
Programmablauf:
Freitag, 8. September 2023
09:00 Uhr Einführung in das Instrument IFSL
10:00 Uhr Sprachbedarfsermittlung: Ziele, Umsetzung, Auswertung
14:00 Uhr Fachlernen – Sprachlernen – berufliche Kommunikation
Beispiele, Anwendungen, Methodik, Rollen
17:00 Seminarende
Samstag, 9. September 2023
09:00 Uhr Konzipierung von Informations- und Lernmaterialien (Prinzipien, praktische Übungen)
11:30 Uhr Organisationsfragen: Bildungspersonal, Maßnahmezulassung
12:30 Uhr Reflexion, Abschluss des Seminars
13:00 Uhr Seminarende
Nach dem Seminar:
Online-Erfahrungsaustausch am 4.10. und 8.11.2023; weitere Termine nach Vereinbarung
Kosten:
Für die Online-Termine und das Präsenzseminar entstehen keine Kosten. Reise- und Übernachtungskosten sowie das Abendessen am ersten Seminartag zahlen die Teilnehmenden bzw. ihre Arbeitgebenden selbst.
Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit dem Projekt EMSA, Arbeit und Bildung Berlin e. V., statt.
Dokumentation zur Fachtagung des Parit. Wohlfahrtsverbands vom 02.06.22 ist online
Der Facharbeitskreis Nachqualifizierung hat auf der Fachtagung „Gestärkt durch Bildung auf dem Weg nach oben – Wirksame Ansätze in der Fort- und Weiterbildung“ zu den Qualifizierungsbedarfen von nicht ausreichend formal qualifizierten Personen Stellung bezogen. Sie finden die Dokumentation der Arbeitagung auf der Seite des Paritättischen Wohlfahrtsverbands,
Arbeitstagung des Paritätischen Gesamtverbands zur beruflichen (Nach-)Qualifizierung am 02.06.22
Unter dem Titel „Gestärkt durch Bildung“ lädt der Gesamtverband zu einer Fachtagung über die zukünftige Ausrichtung der beruflichen Qualifizierung und das Nachholen des Berufsabschlusses ein. Der Facharbeitskreis Nachqualifizierung ist zu einer Expertise eingeladen. Die Tagung findet am 02.06. in Frankfurt am Main statt.
Programm mit Hinweisen zur Anmeldung
Expertise zur berufsabschlussbezogenen Nachqualifizierung
Mehr Differenzierung und Integration für die abschlussbezogene berufliche Weiterbildung; Dies fordert der Facharbeitskreis Nachqualifizierung e. V. in seiner Stellungnahme zum Strategiepapier vom Juni 2019 der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS).
Der Facharbeitskreis setzt sich für mehr Flexibilität und Durchlässigkeit in den abschlussbezogenen Weiterbildungen sowie für bundesweit einheitliche curriculare Strukturen und Standards ein. Ein Vorrang für Weiterbildung vor Vermittlung sowie ein Weiterbildungsgeld deutlich über dem im Koalitionsvertrag genannten Betrag von 150 € sollten dazu beitragen, mehr An- und Ungelernten den Erwerb eines Berufsabschlusses zu ermöglichen.
Aktuelles Positionspapier des FAK NQ zur abschlussorientierten Nachqualifizierung
Nach wie vor ist ein anerkannter Berufsabschluss die Grundvoraussetzung für eine gute berufliche Zukunft. Der FAK NQ setzt sich für die „berufsabschlussorientierte Nachqualifizierung“ ein, damit interessierte Erwachsene individuellere Möglichkeiten haben, einen Berufsabschluss zu erwerben. Lesen Sie hier das aktuelle Positionspapier: Positionspapier des FAK NQ (03/2020; pdf)
Rechtsanspruch für Geringqualifizierte auf Förderung einer beruflichen Nachqualifizierung
Nach der Zustimmung durch den Bundesrat am 15. Mai 2020 kann das Arbeit-von-morgen-Gesetz“ des Bundesarbeitsministeriums in Kraft treten. Nun besteht ein Rechtsanspruch auf Förderung einer abschlussbezogenen beruflichen Nachqualifzierung zu einem anerkannten Berufsabschluss. Damit ist ein wichtiger, lange geforderter Schritt hin zu besseren Qualfizierungschancen für Geringqualifizierte getan.
https://www.bmas.de/DE/Service/Gesetze/arbeit-von-morgen-gesetz.html
Nachqualifizierung in Mittelhessen
Regionen und Land gehen Hand in Hand bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs. Möglichst alle verfügbaren Potentiale sollen erschlossen werden. Zur Unterstützung der Arbeitgeber hat die Stabsstelle Fachkräftesicherung in Hessen im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gemeinsam mit dem Regionalmanagement Mittelhessen im Mittelstandsdialog „Neue Wege in Mittelhessen zur Fachkräftesicherung im Wandel der Arbeitswelt Hessen“ mit der Unterstützung von Praktikerinnen und Praktikern Beispiele guter Praxis zusammengestellt, die ganz konkret zeigen, wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sich wertvolle Fach- und Arbeitskräftepotentiale erschließen und so Personal finden, binden und halten können.
Fachtagung „Qualifiziert im Wandel – Neuerungen und Herausforderungen für die Fort- und Weiterbildung in der Arbeitsförderung“ am 19. März 2019 in Berlin
Das neue „Qualifizierungschancengesetz“ soll die Fort- und Weiterbildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stärken, damit sie sich im digitalen Wandel der Arbeitswelt behaupten und für sog. Engpassberufe qualifizieren können.
Die Tagung des Paritätischen Gesamtverbandes gibt Fach- und Führungskräften aus den Paritätischen Mitgliedsorganisationen dazu aktuelle Informationen aus der Arbeitsmarktpolitik, Impulse guter Praxis und Gelegenheit zum fachlichen Austausch.
Programm und Anmeldung (externer Link)